Franchising
Das Thema Franchising ist ein interessantes
Thema auch in der Hotellerie und Gastronomie. Aber was ist
Franchising überhaupt? Und was die Eigenschaften des
Franchisingvertrags?
Für wen ist das Franchising-System
interessant?
Wer sich selbstständig machen möchte, es aber an
technischer und/oder betriebswirtschaftlicher Erfahrung fehlt,
für den kann das Franchisingsystem interessant sein.
Oder wer sich selbständig machen möchte und auf
ein bewährtes Produkt / System / Konzept setzen möchte,
der sollte über Franchising nachdenken.
Was ist Franchising?
Franchising, ein Vertriebssystem, bei dem ein Lizenzgeber
einem rechtlich
selbstständigen Lizenznehmer gegen Entgelt das Recht
überlässt, Waren und Dienstleistungen des Lizenzgebers
in seinem Geschäft anzubieten.
Welche Unternehmen sind Franchisingunternehmen?
Beispiele sind: McDonald, Subway, OBI, Praktiker, diverse
Hotel- und Restaurantketten.
Wie funktioniert Franchising?
Franchisegeber und Franchisenehmer vereinbaren per Vertrag,
dem Franchisevertrag, eine betriebliche Zusammenarbeit. Nach
der Unterzeichnung des Vertrages erhält der Franchisenehmer
die Konzession (die Lizenz) die Waren, Dienstleistungen etc.
des Franchisegebers zu vertreiben. Die Verträge werden
im Regelfall für 5 Jahre abgeschlossen und verlängern
sich automatisch. Meist besteht die Möglichkeit einen
Franchisevertrag mit einer Kündigungsfrist von 6 Monaten
zu beenden.
Der Betrieb des Franchisenehmers sieht aus wie eine Filiale
des Franchisegebers, da der Franchisenehmer verpflichtet ist
das "Outfit" des Franchisegebers zu übernehmen,
dennoch ist Franchisenehmer ein rechtlich selbständiger
Unternehmer. Hiermit geht einher, dass er das volle Geschäftsrisiko
trägt. Der Franchisegeber hat den Vorteil dass er, ohne
selbst eine Filiale eröffnen muss, weitere Absatzkanäle
schafft.
Welche Rechte und Pflichten bestehen
beim Franchising?
Franchise-Geber |
Franchisenehmer |
Erteilt die Lizenz und räumt Alleinvertriebsrecht
ein |
Übernimmt ein Franchise-Paket: Äußere
und innere Gestaltung der Räumlichkeiten, Verwendung
vorgegebener Marken und Zeichen; Sortimentübernahme;
Vorgegebene Preis- und Wettbewerbspolitik |
Überlässt Namens- und Warenzeichen |
Ist verpflichtet, die Leistungen des Franchisegebers
anzunehmen und nach dessen Vorstellungen anzuwenden |
Stellt voll entwickeltes Marketingkonzept zur Verfügung |
Bezahlt eine Gebühr für das Franchise-Paket
an den Franchisegeber (meist ist diese am
Umsatz orientiert) |
Überlässt dem Franchisenehmer das Know-how |
Lässt Kontrollen des Franchisegebers zu |
Schult das Personal des Franchisenehmers |
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Warum ist Franchising
so interessant?
Für einen Lizenznehmer ist der Franchisevertrag vor allem
interessant, weil er unter dem Dach einer etablierten Marke
selbständiger Unternehmer werden kann. Es ergeben sich
weitere Vorteile durch das Unterschreiben eines Franchisevertrags:
Er... |
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... ist ein selbstständiger Unternehmer. |
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... wird unterstützt und beraten durch den Franchisegeber. |
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... bekommt Schulungen für das Personal. |
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... profitiert durch den Großeinkauf des Systems. |
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... bekommt Finanzierungshilfen. |
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... kann ein bekanntes Logo nutzen. |
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... spart bei Marketing und Werbekosten. |
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... hat teil am Erfolg, dem Image und der Erfahrung
des Systems. |
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... mindert das Risiko der Selbständigkeit, da
es ein erprobtes System ist. |
Außerdem werden die wichtigen Steueraufgaben
von der Systemzentrale
übernommen und der Franchisenehmer kann sich vollkommen
um seine Gäste und den Verkauf kümmern.
Welche Risiken bestehen für
den Franchisenehmer?
Er... |
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...trägt das volle Risiko falls das System nicht
funktioniert. |
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...ist eingeschränkt in seiner Selbstständigkeit
durch den Franchisevertrag. |
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...abhängig vom Franchisegeber. |
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...ist gebunden an eine bestimmte Produktpalette. |
Das Ansehen seines Betriebes steigt und fällt
mit dem Ansehen des Systems.
Welche Vorteile hat der Franchisegeber?
Der Franchisegeber stellt seine Idee bzw. sein Geschäftskonzept
zur Verfügung und möchte auch davon profitieren:
Er... |
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... kann sein System sehr schnell verbreiten und hat
so ein schnelles Unternehmenswachstum. |
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... minimiert das eigene Risiko. |
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... muss nicht für Schulden der Franchisenehmer
haften. |
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... kann seine Kosten senken. |
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... profitiert davon, dass Franchisenehmer Eigenkapital
ins System einbringen. |
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... hat umsatzabhängige Einnahmen. |
Gibt es Nachteile für den Franchisegeber?
Der Franchisegeber muss ein System entwickeln, welches eine
Nachfrage am Markt hat und er muss darauf achten, dass er
den bestehenden Kundenwünschen gerecht wird. Nur so kann
das System funktionieren. Wenn es nicht funktioniert findet
der Franchisegeber keine Franchisenehmer; hier liegt wohl
das Hauptrisiko des Franchisegebers.
Linktipp:
Weitere Informationen zum Thema Franchising findest
du auf der Webseite initiat.de.
Auf der Webseite kannst du gezielt nach Franchiseangeboten
für die Gastronomie suchen und dich so informieren.
Es besteht auch die Möglichkeit weiteres Informationsmaterial
anzufordern. |
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Alle Angaben ohne Gewähr. / Ohne Anspruch
auf Vollständigkeit.
Hast du noch ergänzende Infos? Schick doch einfach eine
eMail an:
info@gastrowissen.de!
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